Meine 1. permante Lichtinstallation "Lichtfall 1", ist nun fertig und an der Villa von dem Kunstsammler Ehepaar Emmer in Frankfurt-Niederrad angebracht. Sie befindet sich in der Flughafenstr. 12
und ist auch tagsüber ein Kunstgenuss. Eingeweiht wurde sie am Samstag den 18. September 2021 um 20 Uhr.
Ort: Flughafenstraße 12, 60528 Frankfurt am Main
Lichtfall 1, 2021, LED-Tubes, Aluminium, farbiges Acrylglas, 4,60 x 1,60 m
Info: An der alten Strasse zum Flughafen, in Frankfurt-Niederrad, befindet sich eine alte Villa aus den 1920er Jahren. Sie gehört einem Kunstsammler-Ehepaar die speziell für die
Fassade ein Lichtobjekt suchten, sie soll die Intention der Besitzer für ihre Kunstsammlung nach aussen zeigen: ein besonderer Ort zu sein, der wie eine Schatzkiste, das tiefe Bedürfnis nach
Sinnlichkeit und künstlerischem Interesse bekräftigt.
Idee: Der konzeptionelle Ansatzpunkt des Künstlers Johannes-Nandu Kriesche ist die Idee, Licht in Bewegung und Rhythmus so umzusetzen, ohne störende blinkende Lichtintervalle zu erzeugen,
denn es ist ein Wohnhaus von dem Ruhe und Privatheit zugleich ausströmt.
Der Titel der Lichtinstallation, „Lichtfall 1“, erinnert bewusst an einen Wasserfall in dem auch Licht transportiert wird um sich an Materie zu brechen. Diese Verwirbelungen finden sich auch in
den Weiten des Universums, speziell ferne Galaxien, die mit Teleskopen immer besser erforscht werden. Diese malerisch-optischen Ereignisse erzeugen wolkenartige Dimensionen und Bilder, die, auch
wie Wasserfälle ineinander verschlungen, zusammenstürzen und sich filigran ausbreiten. Wir betrachten dabei ein optisches Phänomen das es schon länger nicht mehr gibt, da die Zeit und Licht nicht
gleichzeitig bei uns ankommen.
Inspiriert durch eine wissenschaftliche Darstellung von der Vermischung von Warm- in Kaltwasser, entstand eine dynamische Bewegung von oben nach unten, wo sich am Ende farbige Acrylglasflächen
miteinander vermischen. Da sich die die Fassade des Hauses in Südausrichtung befindet, wirft die Lichtskulptur gerade bei direkter Sonneneinstrahlung einen verstärkend-optischen Schatten. Somit
ist sie auch tagsüber, plastisch erfahrbar und interessant zu beobachten.
Für den Künstler Johannes-Nandu Kriesche ist es eine freie Arbeit und doch spiegelt die Bewegung und Anmutung der Skulptur auch den Baustil der Villa wieder: den ausgehenden Jugendstil und den
aufkommenden Art-Deko des letzten Jahrhunderts.
Umsetzung/Material: Die Aufgabe für den Künstler bestand darin eine möglichst wartungsfreie und filigran, senkrechte Konstruktion zu entwicklen, die sich tagsüber auch ohne der nächtlichen
Lichteffekte harmonisch an der Fassade künstlerisch spiegelt. Durch den Abstand zur Wand kann sich kein Staub halten, der sonst für Schlieren an der Wandfassade sorgen würde.
Die einzelnen hochwertigen, monochromen weißen LED Tubes wurden in handgefertigen Aluminiumführungen fixiert und mit einem Abstand von 10 cm zur Wandfassade mit möglichst wenigen Bohrungen
verschraubt und ip67-sicher verkabelt. Die Leitungen verstecken sich so fast unsichtbar hinter den LED Tubes. Die meisten Fixierungen in der Aluminiumkonstruktion wurden mit Nieten etwas
elastisch aber rutschfest miteinander verbunden.
Öffentliche Verbindung: Niederrad, S-Bahn Frankfurt-Niederrad